Arbeitskreis Bosnien

Wir über uns

Der Arbeitskreis Bosnien lädt alle interessierten Menschen ein, die mit Freude eine Partnerschaft mit der Stadt Dubica im heutigen Bosnien-Herzgowina mitgestalten wollen.

Wir treffen uns viermal im Jahr nach Absprache jeweils dienstags im Vorraum des Gemeindehauses Leither Str. 33

Ansprechpartner:
Winfried Bido
Susanne Jäger

 

Worum geht es beim Arbeitskreis Bosnien?

Die Evangelische Kirchengemeinde Essen-Kray nahm während des Jugoslawienkriegs 1993 eine Flüchtlingsfamilie auf. Durch Mevlida Mazanovic lernte die Gemeinde die Stadt Dubica in Bosnien Herzegovina und die Menschen dort kennen. Daraus entstand in den darauf folgenden Jahren eine wunderbare und enge Partnerschaft mit den Menschen der Stadt.

Der Frauenfriedensverein Putevi mira gründete sich 1999. Frauen unterschiedlicher Religionen schlossen sich zusammen, sprachen, diskutierten, feierten und begannen in Dubica vieles zu verändern.

Durch die Partnerschaft waren wir 1999 erstmals zu Gast in Dubica. Dank vieler Spenden konnten Gemeinde-mitgliedern einen Krankentransporter, einen Inkubator sowie viele Medikamente und Verbandsmaterialien nach Dubica bringen. In den darauf folgenden Jahren war es ein dringend notwendiger Müllwagen mit Mülltonnen, der noch bis heute im Einsatz ist.
Zudem konnten unterschiedliche notwendige Dinge besorgt werden: Materialien für das Jugendhaus, Musik-instrumente, ein Fußboden für die Physiotherapie im örtlichen Krankenhaus, einen Wasserwagen und vieles mehr.

Viel wichtiger und herzerfüllender sind jedoch die menschlichen Kontakte.
2009 gab es eine Studienfahrt von Presbytern und Presbyterinnen zusammen mit Mitgliedern von Putevi mira, 2011 eine Studienfahrt von Gemeindemitgliedern durch Belgrad-Mostar-Sarajewo-Split.
Gemeinsam wurden internationale Frauenfriedensseminare durchgeführt:
2001 in Dubica, 2008 in Halle/Saale, 2011 in Essen-Kray und 2013 in Dubica.

Die Frauen besuchten sich und tauschten sich zu unterschiedlichen Themen politisch, kulturell und sozial miteinander aus. Während der Studienreisen wurde die Geschichte unserer Partnerstadt und unserer Partnerschaft aufgearbeitet und weitergeführt.

2009 reisten Jugendliche aus unserer Gemeinde nach Dubica und bauten gemeinsam mit Jugendlichen dort ein bis dahin verlassenes und mit Schutt verfülltes Haus so um, dass ein Jugendhaus entstand.
Dieses ist seitdem mit Leben gefüllt. Mehrere Fachkräfte und Helfer fanden dort eine Anstellung und viele Kinder und Jugendliche einen offenen, einladenden und zuverlässigen Anlaufpunkt.
So konnte mit Hilfe vom Diakonischen Werk "Hoffnung für Osteuropa" für den Zeitraum von 2012 bis 2015 die Stelle eines Projektleiters geschaffen werden.

una rock
2013 entstand aus dem Jugendhaus die Aktion "una rock".
Hier treffen sich jährlich musikinteressierte Jugendliche aus Bosnien und Deutschland.
Sie bilden jedesmal eine Band und veranstalten Konzerte in Deutschland und in Bosnien.

 

Ein weiteres über drei Jahre laufendes Projekt der Qualifizierung von 27 Frauen zur Schwesternhelferin begann 2008.
Durch die enge Zusammenarbeit von putevi mira und dem Arbeitskreis Bosnien konnte auch das Projekt "Würde im Alter" ins Leben gerufen werden. Ein Pflegedienst wurde mit Hilfe der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" qualifiziert und unterstützt .

 

Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, kurz EVZ,
wurde am 2. August 2000 von der deutschen Bundesregierung und der
Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft mit über 6.000 beteiligten
Unternehmen je zur Hälfte mit 10 Milliarden D-Mark ausgestattet,
um ehemalige Zwangsarbeiter des NS-Regimes  zu entschädigen.
Am 12. Juni 2007 wurde die Zahlung der Entschädigungen offiziell beendet.
Die Stiftung fördert zudem seit 2001 Projekte zur Versöhnung.

 
Da viele junge Menschen Dubica verlassen haben, gibt es immer mehr ältere Menschen, die weder Geld, Pflege noch soziale Kontakte erfahren. Durch die Mitarbeiterinnen dieses Projektes können eine Vielzahl bedürftiger Menschen aufgesucht und in ihrem Alltag lebenserhaltend unterstützt und begleitet werden. Derzeit wird der Pflegedienst von einer Pflegehelferin getragen und von einer Agentin auf städtischer Ebene betreut.

Gemeinsam konnte erreicht werden, dass der Bürgermeister und der Stadtrat von Dubica mit den Vertreterinnen all dieser Projekte an einem Tisch sitzen - zusammen reden, essen und planen.

Zudem gibt es viele persönliche Erlebnisse und Schicksale, die uns begleitet haben - eine deutsch-bosnische Hochzeit, eine ermöglichte Ausbildung, tiefe Freundschaften und viel mehr.

Der Arbeitskreis Bosnien freut sich, all diese Projekte, Fahrten und Aktionen mit ins Leben gerufen und begleitet zu haben und hofft auf viele weitere spannende, fröhliche, aufregende, herzerfüllende Kontakte, Feiern, Projekte und Erlebnisse.
Regelmäßig informieren wir über unsere Arbeit und führen Benefizaktionen durch, um förderungswürdigen Projekten auf den Weg zu helfen.

In den Treffen werden die aktuellen Ereignisse besprochen und gemeinsam überlegt und geplant was ansteht. Der Arbeitskreis Bosnien wird durch den Ausschuss für Diakonie des Presbyteriums der Kirchengemeinde Kray im Presbyterium vertreten.

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